Das Konzept

Wir arbeiten systemisch, ganzheitlich, ressourcen- und lösungsorientiert. (Und wenn es notwendig ist, sogar mit unglaublich zauberhaft!)

Was bedeutet dies genau? Eigentlich zuerst, dass wir nicht nur EINE Methode anwenden, sondern jeder Patient für uns eine neue Herausforderung ist, um genau die richtige Methode bzw. Vorgehensweise herauszufinden. Um effizient und erfolgreich helfen zu können.

Viele erfolgreiche Abschlüsse an verschiedenen Universitäten und Berufsschulen, ein breites Spektrum an Aus- und Fortbildungen mit einem einzigen Ziel – eine qualitativ hohe und optimal angepasste Behandlung der Sprach- und Lernstörungen zu erreichen: Das ist leitend für mein Denken und Handeln.

  • Neuropsychologie
  • Psychoneurolinguistik
  • Patholinguistik
  • Tätigkeitstheorie
  • Montessori
  • Spieltherapie
  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • NLP
  • Ressourcen- und resilienzorientierte Therapie
  • Rational-emotive Therapie
  • immaginative Psychotherapie
  • systemische Hypnotherapie nach Milton Ericson
  • lösungsorientierte Kurzzeittherapie
  • Therapeutisches Zaubern® nach Annalisa Neumeyer

In unseren Therapiesitzungen sind Eltern, Großeltern und alle Anderen, die dem kleinen oder großen Patienten unterstützen wollen, herzlich willkommen! Sie müssen aber aktiv mitmachen!

In anderen Fällen sind die Eltern mindestens in den ersten Minuten der Therapie erwünscht, um uns zu berichten, was zu Hause geklappt hatte und wo Schwierigkeiten fortbestehen. In den letzten 5 Minuten wird gemeinsam darüber gesprochen, was erreicht wurde und zusammen besprochen, auf w elche Weise man zu Hause diese Fortschritte halten oder sogar ausbauen kann. Je mehr Unterstützer der Patient hat, desto schneller ist der Erfolg da und damit das Therapieende.

Gern arbeiten wir auch außerhalb der Therapieräume – im Supermarkt, auf dem Spielplatz oder einfach beim Spaziergang, wenn es dem besseren Transfer der erlernten Fähigkeiten dient.

Wir bereiten Theaterstücke vor, zeigend diese den Angehörigen oder Freunden, schlüpfen dabei in verschiedene Rollen oder spielen bzw. arbeiten mit Hilfe von Sand oder Puppen eigene Emotionen. Wir setzen die Methode des Psychodrama ein oder spielen mit unseren Anteilen, um besser das gewünschte Ziel der Therapie zu erreichen.

Verschiedene Hilfsmittel und Materialien – von konkreten Gegenständen (bei Kleinkindern) über symbolische Materialien (Montessorimethodik) und Bildkarten bis zu den technischen Geräten – kommen ebenfalls zum Einsatz.

In unseren Therapiestunden setzen wir viel digitale Medien ein, nicht nur um „modern“ zu sein, sondern weil die Audio- und Videoaufnahmen eine objektivere Selbstreflexion und die Feststellung des Fortschrittes erlauben (nach Marte Meo Methode). Wenn Sie dies nicht wünschen, respektieren wir natürlich Ihren Wunsch und führen die Therapien ohne das Medium durch. Die Aufnahmen werden natürlich nicht veröffentlicht und werden nach unmittelbar Therapieende gelöscht.

Und wenn das nicht ausreicht – wir zaubern: für die Patienten und mit den Patienten! Nach dem Konzept des Therapeutischen Zauberns® nach Annalisa Neumeyer, um das Selbstvertrauen zu stärken oder die gewünschten Fähigkeiten zu trainieren, den Glauben an sich selbst auf magischer Weise zu stärken oder die gleichen Wörter in einer etwas anderen, zauberhaften Atmosphäre plötzlich anders wirken zu lassen. Jeder von uns hat eine zauberhafte Seite – man muss sie nur suchen und zulassen!

Bemerkung für die Klardenkenden: Magie und Zauberkunststücke sind kein HokusPokus oder unnatürliche Fähigkeiten, sondern beruhen auf die Gesetze der Mathematik und Physik, nutzen die Macht der Sprache, um unsere Aufmerksamkeit in die gewollte Richtung zu lenken. Und in unserer Praxis geht es immer um Sprache, ob mündlich oder schriftlich, um Mathematik und um Aufmerksamkeit 😉

Die Philosophie (oder die Theorie)

Der Mensch und seine Psyche entwickelt sich von Geburt an ständig weiter in Form von bedeutungsvollen, zielorientierten und soziologisch relevanten Interaktionen zwischen Menschen und ihrer Umgebung.

Der Mensch ist ein kompliziertes Ganzes seiner Subsysteme, wie Motorik, Sensorik, Gedächtnis, Emotionen, Konzentration, Sprache usw., wobei diese Subsysteme nie isoliert, sondern nur im Zusammenhang mit den anderen Subsystemen und in einem größeren System wie Familie, Schule, Kindergarten usw. funktionieren können. Die Motivation ist dabei DIE treibende Kraft für unsere Handlungen, die immer nur ein Ziel haben – nämlich ein bestimmtes Bedürfnis zu befriedigen (um dadurch das emotionale „Gleichgewicht“ wieder herzustellen). Manchmal sind unsere Bedürfnisse vital, manchmal sozial. Manchmal sind die Bedürfnisse uns klar, manchmal aber völlig unbewusst… Aber alles, was wir machen, hat einen inneren Sinn und manchmal eine – für die Außenstehenden – unlogische Erklärung! Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir einen neuen Sinn für die erwünschten Veränderungen finden!

Somit ist die Sprache kein genetisch vorprogrammiertes oder rein linguistisches Phänomen. Sprache ist ein Produkt sozialer Interaktion mit Berücksichtigung individueller organischer Möglichkeiten. Am Anfang jeder Behandlung müssen zuerst die Funktionen einzelner Subsysteme und deren gegenseitige Beeinflussung in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit analysiert werden, um die nicht korrekt funktionierenden Elemente bzw. die nicht korrekt funktionierende Zusammenarbeit mehrerer Elemente des Patienten sowie seines sozialen Systems festzustellen. Anschließend werden alle vorhandene positive Ressourcen gesucht, auf denen der Aufbau der fehlenden bzw. erwünschten Fähigkeiten erfolgen kann.

Beispiel

Diese leider etwas trocken klingende Beschreibung möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen:

  • Ein Kind spricht kein „SCH“, weil es bis jetzt immer von Anderen perfekt verstanden wurde und kein Bedürfnis hatte, noch etwas an seiner Sprache zu verbessern.
  • Ein anderes Kind kann wirklich die Zunge nicht nach oben heben, was fürs „Sch“ notwendig ist …
  • …und ein drittes kann die Laute SCH und SS vom Hören her kaum unterscheiden.
  • Ein viertes Kind spricht so schnell, dass ihm einfach keine Zeit für die Kontrolle der Sprache bleibt (beim langsamen Sprechen spricht es aber richtig).
  • Das fünfte hat einfach keine Lust, auf Mama und Papa zu hören…
  • Das sechste Kind hat festgestellt, dass das „nicht korrekte“ Aussprechen der Wörter es in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit befördert und es gefällt ihm so gut, dass es natürlich seine Aussprache nicht ändern will!

Das waren nur einige Beispiel für einen typischen bekannten Grund für eine Sprachtherapie… Die komplizierteren Sprachstörungen oder Sprechstörungen wie Stottern bzw. andere Teilleistungsstörungen wie LRS und Dyskalkulie verlangen nach einer noch komplizierteren Analyse, die wiederum als Folge ein genau bedachtes, individuell abgestimmtes, auf die vorhandenen Ressourcen basiertes multimodales Behandlungssystem nach sich zieht.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Aus dem Grund ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten, Ärzten, Pädagogen und natürlich Familienangehörigen eines der wichtigsten Bestandteile unseres Konzeptes. Die Teilnahme der Eltern, Großeltern oder Pädagogen an der Therapie ist IMMER erwünscht!

Unserer Meinung nach ist der individuell abgestimmte, multimodale Ansatz der sinnvollste. Wir führen auf Ihren Wunsch aber auch gern Behandlungen nach Originalmethoden durch.

Wir können nur die eine oder andere Methode empfehlen, aber wir bestimmen nicht, welche Behandlung Sie oder ihr Kind brauchen. Ein professioneller Therapeut muss in der Lage sein, verschiedene Methoden zu beherrschen und flexibel zu sein!